Tatort Pizza

Sonntagabend ist Tatort Abend. Da weiß der durschnitssdeutsche was er hat.

Bei einer Pizza was man leider nicht immer. Nicht die teuerste Pizza ist die beste Pizza. Preise und Qualität schwanken mehr als jedes Schiff im Sturm. Stabilität bringt eigene Kreativität. Jeder Tatort beginnt mit einem Mord unser paralleler Kochabend mit Hunger. Sie hat vegtarische Vorstellung, ich Ansprüche.

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Teig

Kaufen oder selber machen. Wir haben das Glück auf eine Kitchen Aid zurückgreifen zu können. Ein Traum. Um den wichtigsten Akteuer, den Herrn Ofen (vgl. Staatsanwalt), sollte man sich früh genug kümmern.

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Rezepte gibt es hier.

Alibi

Hat man ein Alibi ist man raus aus dem Schneider. Hat man eine Pizzasosse ist die Magerita fast fertig. Tomaten aus der Dose, ein paar Frische dazu schnibblen. Oregano, Salz und Pfeffer. Ein wenig Käse reiben und Voila! Eine Basis ist geschaffen.

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Kür

Die Tendenz geht heutzutage deutliche zu der zwei-Käse-Sorten-Pizza. Also Mozerella dazu, ein wenig Basilikum pflücken und kleine Kirschtomaten vierteln. Vegetarier sind jetzt schon glücklich, der wahre Feinschmecker noch am Herd.

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Da ich mich nicht entscheiden konnte ob Fisch oder Fleisch, habe ich mich für eine 50 / 50 Mischung entschieden. Die Gambas ohne Knoblauch (weil ich an meine Mitmenschen denke) in der Pfanne mit frischen Rosmarin, Pfeffer und Salz in Olivenöl anbraten und einen Moment ruhen lassen. Der Schinken, vom Markt und nicht aus dem Plastik, in luftigen Scheiben auf der Pizza verteilen.

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Währendessen

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wird ermittelt, Zeugen befragt und dem Bauchgefühl der Komissare vertraut. Mein Bauchgefühl sagt Hunger. Es ist der Hunger vor der Idee multipliziert mit den Genüssen die man sich vorstellt, da alle Zutaten selbst ausgewählt sind.

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Nach der Of(f)enbarung

…haben die Komissare ihren Mörder und wir unsere Pizza. Es wird nicht gut für den runden Kerl ausgehen.

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Weniger ist Meer – Thunfisch Trouble

Vergangenen Sonntag war ich bei einem meiner Lieblingsköche Frank Eicks in La Fornace (Firmenich) essen.

Der kocht wundervoll und eigentlich ist es mir gar nichts aufgefallen, da ich mich in der Karte gut zurrecht gefunden habe. Aber er, der „Fischguru“, hat deutlich weniger Fisch auf der Karte.

Frank kocht aus Leidenschaft, mit hohem Material- und Qualitätseinsatz und sehr gewissenhaft.

„Fisch nur noch so viel wie es wirklich sein muss bzw. darf!“

Oh, dachte ich. Nach einigen persönlichen After-Party-Sushi Schulung beim letzten Kölsch durfte ich einiges über Fisch lernen. Fisch ist faszinierend, kann sogar (bei ihm) roh serviert und gegessen werden. Thunfisch ist nicht braun, sondern rot. Kleine feine Scheiben frischen Fisches müssen nicht unbedingt im Sushi sein…

Und nun? Ich als neuer Fischfan lerne noch mehr über Fisch. Die Asiaten leben von und mit dem Fisch. Für Sushi darf es nur ganz frischer Fisch sein und wenige Sorten. Fangquoten sind gut, aber leider müssen so viele Fische tot ins Meer zurückgekippt werden. Quote erfüllen. Die Nachfrage nach Suhsi, die Pommes-Fritten der Metropolen, will gedeckt sein.

Ja, der Fischfang hat mit dem idylischen kleinen Motorbooten und den Männer die Ihre Netze auswerfen nichts mehr zu tun. Das war zu Jesus Zeiten. Heute ist das Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage. Hat aber leider nichts damit zu tun, dass man auf anhieb mehr Fisch produzieren kann. Die Natur lässt sich leider auf Planwirtschaft auch nicht ein. Generationsübergreifend denken heißt es da.

Also auf dem Fischmarkt die Augen offen halten. Vielleicht nicht streng nur nach dem eigenen Bedürfniss handeln, sondern hier im Fischführer (http://www.wwf.ch/de/tun/tipps_fur_den_alltag/essentrinken/fisc/fischfuhrer/index.cfm) informieren, welcher Fisch den empfehlenswert ist.

Natürlich kann der eine nichts unternehmen, aber was anfangen.

Der Thunfisch ist auch noch nicht tot, da gibt es so viele verschieden Arten und Qualitäten wie Farben im Regenbogen. Aber auf die (Nach)frage Thunfischbaguettes, Pizza Tonno, Spaghetti Tuna… müssen wir antworten. Wie zum Beispiel Aldi. Stellt euch mal vor es gäbe keine Salami mehr? Aber das ist ein anderes Thema.

Also bewusster genießen. Der Genuß mit gutem Gewissen ist immer noch der Beste.

Gruß aus der Küche,

Mario

Einfach Tipps

http://www.msc.org/de

http://www.wwf.ch/de/tun/tipps_fur_den_alltag/essentrinken/labels/index.cfm

Weiterführende Thinks und Wissensquellen:

http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/51382.html?p=1&pageview=&pageview=

http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/604/89515/

http://www.welt.de/wirtschaft/article1843832/Rettung_in_letzter_Minute_fuer_den_Thunfisch.html

http://ec.europa.eu/news/agriculture/080729_de.htm

http://www.greenpeace.at/uploads/media/Tunfisch-Report_Kurzfassung_03.pdf

http://www.wwf.de/themen/meere-kuesten/ueberfischung/

http://www.wwf.de/presse/details/news/tunfisch_entrinnt_dem_sushi_schicksal/

http://www.netzeitung.de/wissenschaft/1187497.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Startseite/Artikel,-Sushi-Hunger-bedroht-Blauflossen-Thunfisch-_arid,1295698_regid,2_puid,2_pageid,4288.html

Mein Kochrezept: Frecher Pfifferling

Zum Wochenende mal was anderes…

Man hat mehr Zeit und die Kantine geschlossen, einkaufen macht sowieso fast immer Spass – also warum nicht mal selber kochen.

Was brauchen wir?

Rezept für 2-4 Personen:

  • eine Flasche rose für den Koch
  • ein halbes Paket Nudeln, hier Barilla „La Collezione Fettuccine“
  • ein Pott Sahne
  • ein Becher Creme Fraiche
  • ein Stück Parmesan (unbedingt selber reiben!)
  • ein halben Bund frische Petersilie
  • einen Korb (ca. 200 Gramm) Pfifferlinge
  • ein ordentliches Stück Schweine Filet
  • 2-3 kleine Zwiebeln
  • kein Talent, aber ein Stück Glück oder einfach mehr von Punkt 1

Zubereitung:

Zu allererst den Rose öffnen. Blume und Co riechen und einen frechen Schluck aus der Flasche.

Der Koch darf das. Um Klasse zu waren erstmal die Gläser zu 0,1l füllen…

Temperatur ok? – Dann kann es losegehen.

Sahne und Creme Fraiche sind schon fertig – einfach Deckel öffnen…
Aber wir können schon einmal einen Topf mit ein wenig Nudelwasser (+ Salz) aufsetzen.
Da wir jung sind, keine Zeit haben und vor allem hungrig – parallel einen Wasserkoch mit dem Rest für einen gefüllten Topf.

Die Frische Petersilie grob Hacken und weg legen – die kommt erst gegen Ende wieder zum Einsatz

Die Zwiebel wird geschält und in kleine Würfel gehackt. Auf ein Tellerchen und an der Luft arbeiten lassen.

Die Pfifferlinge waschen, sonst schmeckt es sehr nach Mutter Natur.
Aus der Natur stammt auch der Rose – eine Schlückchen für die erste Zwischenetappe nippen.

Die Nudeln brauchen 6 Minuten – vorher die Fleischstücke scharf anbraten, mit Salz + Pfeffer würzen.

Kocht das Wasser (im Wasserkocher) ? – Alles klar, Nudleln rein!

Das Fleisch bei mittlerer Temperatur in den Backofen geben. Da stört es keinen und kann herrlich nachziehen. Halt, Rose trinken. Es ist schon viel geschafft, also ist ein ordentlicher Schluck drin.

Jetzt wird es wild… Die Pfifferlinge in die Pfanne (ehemalige Fleischpfanne).

Braten, schwenken, bisschen Olivenöl und ab die Post.

Karamba. Jetzt nach und nach alles in die Pfanne geben. Zuerst Sahne und Creme Fraiche nach Gefühl und eigenem Gewicht 😉

Köcheln, brodeln lassen und zum guten Schluss die frische Petersilie hinzugeben.

Das Nudelwasserabgiesen, Nudeln abtropfen lassen. Wer mag – der gibt ein bisschen Butter hinzu.
Parallel dazu: Alles anrichten. Fleisch aus dem Ofen auf den Teller.

Nudeln und Soße dazu. Gucken das die Flasche Rose wirklich leer ist – sonst schmeckt es nicht.

Finale…. Eine Sommerregengroße Portion Parmesan verdelt das Gericht.

Guten Appetit!

*cook on – Mario