Ende Juni hat die Deutsche Welle in Bonn in den Gemäuern des alten Bundestages zum Global Media Forum eingeladen.
Das Global Media Forum hat den Anspruch einen akutellen Sachstand und eine kritische Betrachtung der internationalen Medienlandschaft abzubilden.
Mir ist diese Konferenz bekannt, da ich für Deutsche Welle gearbeitet habe.
Disneyland für Styler oder Hipster. Auf jeden Fall macht dieses Resort im Internet einen ordentlichen Eindruck: Wandawegahttp://wandawega.com/
Es gibt Dinge die muss man nicht wissen, aber die würde man ganz gerne wissen. z.B. wann werde ich 10000 Tage alt Rechner http://www.methode.de/am/mu/dat3333.pl
Der „Texter“ Claudio zeigt sich von seiner kreativsten Seite. Maßkonfektion und Texte. Der Vergleich hinkt nicht. Claudio del Principehttp://www.delprincipe.ch
Da man nicht den ganzen Tag am Schreibtisch verbringen kann sollte und irgendwelche Trikots entwerfen kann. Habe ich mir den Renner geschnappt.
Start war die Deutsche Welle / Posttower und über Remagen ging es nach Houverath grob ~70 km.
Am Rhein entlang flanieren und gastieren die Lebemänner und Lebefrauen. Es ist richtig schön zu sehen, wenn Leute um einen herum einfach gute Laune haben und sich Zeit nehmen um den Tag zu genießen. Was so ein wenig Sonne alles machen kann.
Bemerkenswert ist auch, dass in unserer Region drei namenhafte Radhersteller Ihren Sitz haben. Radon in Bonn, Schauff in Remagen und Canyon in Koblenz. Das kommt sicher nicht von ungefähr. Von Schauff hatte ich mein erstes Rad. In einem herrlichen pink/gelben Rahmen. Das wurde sicherlich noch in der Fabrik unten gebaut. Falls die Wohnung frei wird – die Piratenflagge kann hängen bleiben.
Das Schönste ist bei der herbstlichen Radtour das Äpfelklauen. Am besten schmecken die Äpfel vom Baum die ohne Umwege in meinem Bauch landen. Der Supermarkt gaukelt uns vor, dass des nur handgroße Äpfel gibt. Stimmt aber gar nicht. Äpfel die locker zwei Handflächen füllen schmecken auch nicht mehlig sondern einfach nur super!
Das ganztägige Programm fand in Form von Diskussionsrunden mit wechselnden Experten statt.
Ich selber habe an an den ersten beiden Programmpunkten teilgenommen und folgende Eindrücke gewonnen.
Klassik ist nicht Musik für eine bestimmte Schicht.
Die Klassik und klassiche Konzerte ist kein Privileg für wenige die es sich leisten können. Die größte Hürde ist für potentielle Besucher ist es zu verstehen was in der Oper, im klassichen Konzert passiert. Mit neuen Konzepten (wie Educationprogrammen) und Reinterpretierten Stücken wird das Konzert nicht nur aus dem Gebäude entfernt, sondern es wird versucht mehr Interessenten für die Musik zu finden. Standbein ist ganz klar die Musik der Vergangenheit ala‘ Beethoven, Mozart.
Moderne Mittel für klassiche Musik
Jedes Opernhaus braucht Marketing. Die einfachste Werbung, so die Podiumsteilnehmer, ist ein gutes Feuletion der Zeitung. Hier passiert(e) die Erziehung der Hörerschaft. Das Publikum wurde über die Zeitung informiert und hat verstanden was passiert ist. In der Blogosphäre passiert derzeit noch keine Meinungsmachung. Daher sind die Veranstalter, die immerhin 60% der Gelder über Eintrittskartenverkäufe decken müssen, in der Verantwortung. Künstlerbuchung, philosophie eines Hauses sind einige der vielen Bausteine eines großen Gesamtkonzeptes. Eine Philarmonie ist lange nicht mehr dem Selbstzweck verchrieben, sondern bedarf einer durchdachten Unternehmung. Eine Angebotsausweitung auf Managmentseminare sind nur ein beispiel für eine solche Ausrichtung.
Künstler unter Druck
Künstler sind vor einem Burnout, einem kreativen Loch nicht geschützt. In einem Künstler schlagen oft zwei Herzen. Zum einem die Liebe zur Musik und die persönliche Entfaltung. Zum Anderen die "Konsequenzen" des Erfolgs. Erfolgreiche Künstler wie Lang Lang spielen 170 oder mehr Konzerte im Jahr. Klar geht es darum Möglichkeiten wahrzunehmen und sich die Arbeit vieler Jahre monetär vergüten zu lassen. Aber die Qualität – die in der klassichen der Musik besonders im Blickfeld einem stillsitzenden Publikum ausgesetzt ist darf darunter nicht leiden. Die Medien haben durchaus die Macht einen Künstlerraketenartig zu katapultieren, aber auch genauso schnell in der Luft zu zerreißen.
Frauen auf dem Vormarsch
Warum sind eine Großzahl der erfolgreichen Geigerinnen weiblich und gutaussehend? Nicht ohne Grund. Das Gesamtbild und Aussehen eines Künstlers wird immer wichtiger. Zwar ist noch keine mediale Ausbeutung im Sinne der Popkultur der Fall, aber "es ist einfacher eine Konzerthalle mit einem attraktiven Künstler zu füllen". Frauen haben in der klassichen Musik noch viel Nachzuholen und sind die besseren Akteure – so die Podiumsmeinung. In einem Orchester sind die ersten Geiger meißt zu 90% Frauen. Sie sind die neuen Leistungsträger.
Keine Kunst ohne Sponsoren
Wie oben geschrieben müssen die Einrichtungen unternehmerisch tätig sein, aber ohne Sponsoring kann diese Kultur nicht existieren. Eine Berlinale, eine international angesehene Veranstaltung, könnte ohne den Hauptsponsor VW nicht bestehen. Stiege VW aus, wäre die Berlinale am Ende. Nicht nur die Wirtschaftskrise, sonder auch das Engagement von Sponsoren schwankt. Aber das hat es schon immer getan meiner Meinung nach. Die Professionalisierung im betriebswirtschafltichen Sinne ist nötig. In Bonn engagieren sich die Deutsche Post, die Telekom als Hauptsponsoren für das Beethovenfestival.
Die Diskussionen über die Architektur habe ich leider nicht besucht, aber für Euch die Entwürfe aus dem Schaukasten fotografiert.