In meinem Beruf (IT) kann und muss ich remote arbeitsfähig sein. Aufgaben und Wartungen müssen vor der Kernarbeitszeit abgeschlossen sein und zum Glück muss man nicht ins Rechenzentrum fahren um virtuelle Server zu starten. Aber auch auf Workshops, Schulungen oder externen Terminen wird die Leitung nicht gekappt. Neue Möglichkeiten. Hier meine Tools für 2017.
INFRASTRUKTUR
Das sind die Dienste, die ich selbst nicht direkt beeinflussen kann. Ich benötige einen tiefen Zugriff auf Serverlandschaften und ins Backend. Email würde mir nicht reichen, da ich mit Remote Desktop arbeiten muss und auch direkt Server admninistriere. Die Voraussetzung ist also, dass ich von überall so arbeiten kann, als würde ich mich in der Firma im Netzwerk per Patchkabel einloggen.
- VPN, zur Tunnelung ins Netzwerk
- CITRIX XEN APP/Desktop, als Backup für VPN oder zum parallelen Arbeiten
- TEAMVIEWER, zum Remoteaufschalten
- SKYPE for Business , für Besprechungen, Instant Messenger, IP Telefonie und Onlinestatus. Meine Powerapp für 2017.
- Outlook und iCloud Kalender
- Telefonie, Rufumleitung. Mein Festnetz ist immer umgestellt.
SOFTWARETOOLS / PRIVATE
- LTE Backup, Congstar Homespot, am besten zwei verschiedene Netzbetreiber
- Evernote, für Notizen, Zugänge und Präsentationen! Ich finde die Google Drive Integrierung wunderbar
- Dropbox, statt USB Sticks und dezentralen Dateiaustausch
- Franz, hier laufen Whatsapp, drei Gmailkonten, Skype und der Facebook Messenger zusammen
- Wunderlist – um Geräteübergreifend Aufgaben zu koordinieren. Super, Aufgaben an mich per Email weiterleiten
- (Update 27.12.16) Caffeine, gibt es für Mac und PC. Nichts ist blöder, als Verbindungsabbrüche wegen dem Standby
TECHNIK
- Iphone 6, Kalender, Emails, Meetings
- Ersatztelefon Blackview BV 6000, Dual Sim von der Telekom (gleiche Nummer), Datenkarte, dicker Akku, Hotspot
- Headset Logitech H 800, für Telefonie, Musik und Skype for Business. Telefonieren über Handy geht noch so semi gut. Das Gute ist, das Headset hat sowohl Bluetooth, als auch einen eigenen Dongle und so kann problemlos geswitcht werden.
- AUKEY Arcs , die meisten Bluetooth Headset können entweder Sport oder nur telefonieren. Durch die Verlagerung der Bedienung in das zweite Drittel am Kabel kann das Mikrofon funktionieren
- Powerbanks – ich habe einige von Aukey und Anker.
- Dongles, Adapter: Von Mini DV auf HDMI / VGA / alles. Jederzeit bin ich in der Lage Ideen zu teilen und andere Monitore zu benutzen. Dabei verwende ich hauptsächlich die Originalen Adapter
- Taschenmesser – Victorionix Champ – für alles Grobe und die Mittagspause. Ich liebe Taschenmesser.
- Auto Ladeadapter (auch Aukey) mit Schnellladefunktion
- meinen Dienstrechner (Windows) und mein Macbook Air als Backup
WAS NICHT REMOTE FUNKTIONIERT
- Führungsaufgaben, bleibt ein Auge-zu-Auge Thema. Ich glaube nicht daran, dass man das per Telefon machen sollte. Zumindest geht es bei einem Spaziergang besser
- Konferenzen, entweder sind alle im virtuellen Raum oder keiner. Wenn fünf Personen an einem Tisch sitzen und nur du zugeschaltet wirst, dann läuft das immer suboptimal. Eine kurze Frage beantworten – ja! Ein Thema treiben und die Agenda führen, nein.
- Teamwork – in der ersten Phase. Themen abstecken, Brainstorming, Aufgaben verteilen geht am besten an einem Ort und im gleichen Raum.
- Verantwortung ist nicht teilbar. Bei großen Problemen und Eskalationen hilft es kurzfristig am besten, wenn man vor Ort ist.
BENEFITS
- zuhause kann man schneller aufs Rad, kein Arbeitsweg.
- die Pause kann flexibler gestaltet werden. Ich empfehle dennoch ein festes Zeitfenster und optimaler weise nicht alleine.
- Freiheit
- Verantwortung
- geiler Espresso
- Aufgaben die eine hohe Konzentration bedürfen können in Ruhe erledigt werden.
EVILSIDE
- im Homeoffice arbeitet man mehr
- Aufgaben müssen remote erfüllbar sein
- man nimmt Arbeit auch an nicht Homeofficetagen mit nach Hause – da immer alles überall bereit ist
- Akzeptanz und Erwartung von Dritten ggü. Dir ändert sich „du bist doch zuhause“
- keine Abgrenzung zur Freizeit
- volle Verantwortung und Kosten für die Infrastruktur
- der direkte Kontakt fehlt. Ein Skypechat ersetzt nicht den kurzen Dienstweg
- Disziplin. Man sollte dennoch eine Routine pflegen. Sonst hat man am Ende des Tages viel gemacht und nichts geschafft.
ROCK YOUR WORKLOAD
- morgens die Mittagspause an einem anderen Ort, mit einer neuen Person festlegen
- ich setze mir selbst „FAKE DEADLINES„
- Vier Fenster, kein Browser – Konzentrationszeiten
- Telefonblocker – ich sammel alle (möglichen, nötigen, unnötigen) Anrufe und erledige die fix in einem Zeitblock
- Playlisten zu Ende hören. Nicht, dass das Arbeiten zur Musikrecherche wird
Beste Grüße,
Mario
Ja, alles hat seine Schattenseiten. Was die Arbeit an nicht Homeoffice Tagen angeht, da habe ich zum Glück ein Büro in einem extra Stock im Haus. Schwierig stelle ich mir das vor, wenn das Büro direkt im Wohnbereich mit dabei wäre. So habe ich kein Problem mit der Abgrenzung.
Kann dir da voll und ganz zustimmen.
„Akzeptanz und Erwartung von Dritten ggü. Dir ändert sich „du bist doch zuhause““ ist der nervigste Punkt, hört man immer wieder und nach aussen hin denkt immer jeder, dass man sich nen Lenz macht.
Am zweitnervigsten ist die Kommunikation. Man bekommt immer tendenziell als letzter mit, wenn irgendwas passiert, was nicht per Rundmail rumging.
Aber auch wenn mich das nervt, kann ich sagen, dass das HomeOffice schon ein echter Vorteil ist. Ich leibe besonders die Ruhe in meinem HomeOffice 😉