#BRESCIA, Du bist soviel mehr als #MILLEMIGLIA #1000MIGLIA

Ungelogen: wir sind gekommen, um hier die Mille Miglia aufzusaugen. Eigentlich nur deswegen. Erwartungen übererfüllt.

Es ist mehr als ein alljährliches Ritual.

Die Mille bleibt für mich das faszinierendste Oldtimerrennen der Welt.

Dieses Jahr hat es sich so ergeben, dass wir mit dem eigenem Auto nach Italien reisen. Hauptgrund – wir wollen. (Oliven) Öl importieren.

Am Donnerstag, dem Starttag, ist Brescia überfallen. Die Invasion der rund 450 Teilnehmerfahrzeuge und genauso vielen Supportwagen ist das eine. Auf der anderen Seite kommen viele Deutsche, Holländer und Engländer um von den Klassikern ungefiltert Benzin einzuatmen. Die ganze Stadt vibriert.

Aber eigentlich sind die Tage vor und nach dem Rennen die interessanteren, weil italienischeren.

Die Mille Miglia kann man nicht planen. So eine Veranstaltung muss es einfach gegeben haben. Ein offenes Straßenrennen. In Deutschland undenkbar, in Italien bekommen die Kinder schulfrei.Autos, die sonst (nichtmal) im Museum stehen, fahren hier wie Busse durch die Stadt, werden geparkt und sich dem wichtigstem gewidmet – einem Aperitivo.Das Markenspektakel hat 2015 Mercedes für sich beansprucht. Aber alles dezent.     Die Autos müssen alle aus einem bestimmen Zeitrahmen kommen. Für die Rallye muss man sich a) anmelden b) ein hohe Teilnehmergebühr zahlen und c) sich mit seinem Auto auch qualifizieren – damit man teilnehmen darf. Eine Ehre. Bei dem Fahrerfeld fallen insbesondere die italienischen Marken auf. Nicht nur in den 50er und 60er Jahren waren Alfa und Fiat stilprägend für Ihre Ära.
        Dieser Werksjaguar kostet beispielsweise 3 Millionen Euro. 2014 wurde dieser von Jay Leno gesteuert und betreut. Ein Porschepaar vor italiensicher Kulisse. Mehr Ästhetik geht nicht. Der Fahrer von folgendem Vorkriegsgefährt war in der Enothek und sah alles andere als unglücklich aus.

Möge der Wein den Wagen heilen.

 Jeder Drahtesel ist besser gesichert.
 
Freitag werden die „special“ Menükarten wieder gegen die alten getauscht und die englischsprachigen Aushilfen haben frei. Die Chinos werden bunter und die Gespräche in den lokalen sind wieder in komplett Italienischer Hand ähhhm Mund.
 
Brescia, du bist nicht nur tolerant, du bist ein besonderes Stück Italien. Hier sind die Menükarten noch ohne Bilder, einsprachig und deine Gäste nach 2 Apperitivo nicht nur beschwippst, sondern auch satt.

 Ciao Ciao e Grazie.
 
Natürlich, Brescia hat wahnsinnig tolle Museen, eine höchst katholische Hochschule und keine Discothek, aber ein lebendiges Straßenleben.

Es sind nicht die Autos die das Rennen zu dem Erlebnis machen, es sind die Menschen und die Stadt.

Danke und bis 2016,
Mario

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