Eigentlich eine Schande. Wir haben so viele tolle Städte in Deutschland. Da ist man zig mal in Bonn, Berlin, Düsseldorf, Hamburg gewesen, aber nie in München.
Dabei sind es von Köln 5 Stunden. 5 Stunden surft man sonst im Internet und ist lange nicht am Ziel und häufig auch keine Erfahrung weiter.
Zimmer und erster Snack
Unser Zimmer haben wir über airbnb gefunden. Unkomplizierter ging es kaum. Günstiger im Dezember wohl auch nicht.
Angekommen nach einer eigentlich sehr relaxten Fahrt haben wir kein Restaurant reserviert, in der Stadt geparkt und uns dann für den Vapiano entschieden.
Vapiano Restaurant
Theatinerstraße 15
80333 München
Nicht die abenteuerreichste Wahl, da Vapiano gefühlt das „Hard Rock Café“ meiner Genration ist, aber eine sichere.
Eines fällt abends auf. Keine Stadt ist so sehr SUV und Porsche wie München.
In die Stadt mit dem Auto – ganz schlechte Idee.
Fernab vom Trubel lohnt ein Spaziergang abends.
Ludwig-Maximilians-Universität München
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Viele Gebäude sind, so auch das Siegestor, sind toll illuminiert.
Am nächsten Tag haben wir die Erkenntnis des Abends mitgenommen und sind mit der Bahn unterwegs. Für knapp 16 € kann man sich ein papier oder digitales Ticket ziehen. Die Straßenverkehrsbetriebe haben dazu eigens eine App erstellt. Funktioniert prachtig.
Einen guten Tag beginnt man am besten mit einem guten Frühstück.
Unsere Wahl fiel auf das Cafe „Hungriges Herz“. Dazu hat uns „http://www.jadorefood.de/“ inspiriert.
Hier gibt es noch einige kulinarische Tipps für die Stadt.
Hungriges Herz
Fraunhoferstraße 42
80469 München
Das Cafe liegt strategisch gut an der U-Bahn und Isar. Läuft.
Publikum und Bedienung sind tätowiert, hipp und freundlich.
Das Frühstück hat uns fast zwei bequeme Stunden in Beschlag genommen und hat auf der Leckerskala 9 von 10 Punkten abgeräumt.
Auch mittags scheint es hier herzhaft zuzugehen. Der Pizzabäcker hat bereits fleißig gearbeitet 😉
Eigentlich ist man bestens zu Fuß unterwegs. Die Sonne schien im Dezember unser Freund zu sein und so haben wir uns in Richtung Viktualienmarkt auf den Weg gemacht.
Im gesamten Viertel scheint es noch zahlreiche HotSpots zu geben. Begnadet ist wer hier wohnt. Große Brillen, kleine Espressi – das hat italienischen Flair.
Viktualienmarkt
Viktualienmarkt 3
80331 München
hieß unser Ziel. Hunger hatten wir zum Glück nicht mehr. Die Versuchung ist groß. Das Angebot reicht von lecker, sinnvoll und Touristenattraktion.
Weiter ins Herz der Stadt.
Gefühlt sind „Bier und Fleisch“ sehr präsent in der Stadt. Das ist nicht negativ gemeint.
Im Stadtkern können sich Fotografen nach Lust und Laune austoben. Architektur vom Feinsten.
Dabei ist München sehr gepflegt und sauber. So sauber, dass mir der Unterschied zu Köln und Bonn wirklich aufgefallen ist.
Auf meiner Kaffeewunschliste stand Dallmayr.
Alois Dallmayr KG
Dienerstraße 14
80331 München
Im Untergeschoß gibt es Feinheiten und Köstlichkeiten in verschiedenen Retrothemenwelten, ohne Retro sein zu wollen.
TV-Werbung direkt vor Augen.
Im ersten Geschoss gibt es noch ein Kaffee gegen das nicht viel zu sagen ist, aber auch nicht unbedingt ein Pflichtbesuch wert ist. Der Espresso-Prosecco-Menü hilft aber um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Alter Damenshoppingtipp – funktioniert.
München kann auch locker. Obwohl man es hier gefühlt Kultur in Form von „klassicher“ Kultur gibt. Das heißt viel Oper, viel Theater und viel Klavierkonzerte.
Die Kultur- und Clubszene alá Hamburg / Köln / Berlin war gefühlt nicht präsent. Doch, eigentlich schon, aber es war barock.
Hier gab es auch einen tollen City Jam.
Dieser Herr, mit eigner Gans, hat ganz lieb nach Feuer für seine selbstgebaute Zigarette gefragt.
Moderne Akzente sorgen für Schicke Kontraste.
Zum Einen ist München Tracht und Tradition.
Zum Anderen auch Louis V. und Pelz. Passt aber irgendwie.
Wer auf tolle Ladenzeilen mit Designercharme steht, sollte im iPhone nach „Maximilianstraße“ suchen.
Mr. Butter aka. Schubeck gehört eine ganze Ecke in der Nähe vom Hofbräuhaus.
Rund um den „Platzl“ finden sich viele Traditionshäuser. Es erinnert ein bisschen an den Touri-Alstadtcharme anderer Städte. Zum Glück kann ja jeder selber entscheiden.
Hofbräuhaus München
Platzl 9
80331 München
Steht man eimal vor dem Hofbräuhaus ist Verlockung doch zu groß nicht hineinzugehen.
Aber es ist voll, laut, vielleicht lecker, aber nicht unsere Wahl.
Das Wetter ist bestens, also schnell wieder an die Luft.
Wir wollten zur lebenden Legende – Charles Schumann. Gin Tonic geht immer.
Schumann´s Bar am Hofgarten
Odeonsplatz 6-7
80539 München
Der Weg zum Hofgarten ist chic.
Den Hofgarten selbst würde ich gerne im Sommer besuchen. Wieder dieses italienisch-römische Flair. Noch ein Glas Wein dazu und der Flaniertag ist gerettet.
Für die Bar war es noch zu früh. Also vorbei am P1 und auf in Richtung grün.
Der englische Garten ist toll. Sportler und Spaziergänger, saubere Wege und gediegene Ruhe.
Die Surfer auf der Eisbachwelle haben es schon in die Süddeutsche geschafft. Ja, es gibt Sie wirklich.
Mittag. Langsam klopft der Hunger wieder an. Also zurück in die Stadt.
Mit Verlaub hat München das schönste und größte (?) Polizeipräsidium was ich kenne.
Schon wieder in die Franchise-Falle getappt. Aber „dean & david“ hat wirklich ein paar gute Rezepte und Salate mit frischen Zutaten für einen kleinen Hunger zwischendurch.
Viele Geschäfte und Restaurant liegen im Verbund der „FÜNF HÖFE“. Eigentlich nicht zu verpassen und auch ein Besuch wert.
FÜNF HÖFE
Theatinerstraße 15
80333 München
Ein bisschen Chi-Chi muss ein. Willkommen im Schumanns. Der Service ist bestens, serviert in weißen Kitteln und natürlich sind alle Tische reserviert. Immer?
Wer einmal sitzt der bleibt auch. Die Auswahl stimmt. Für den kleinen Hunger und den größeren Geldbeutel steht hier Tür und Tor offen.
Schumann’s TagesBar
Maffeistraße 6
80333 München
Eher zufällig und zum Glück spät, kreuzten wir die Schrannenhalle.
Münchner Schrannenhalle
Viktualienmarkt 15
80331 München
Um 19:00 ist kaum einer hier um ernsthaft einzukaufen. Hier reihen sich Themenwelten von Feinkost aneinander. Ob’s wirklich fein ist oder nur kostet hängt vom Anbieter ab 😉
Die belebten Weinstände laden zum Verweilen ein. Natürlich trinkt der Service auch gemütlich, ist zu Scherzen aufgelegt und schwups verlfliegen die Minuten im Schwips.
Zurück in den Stadtkern zum Abendessen.
Die Spezlwirtschaft sollte es sein.
Spezlwirtschaft
Ledererstraße 3
80331 München
Mittags online reserviert und es kam auch prompt die freundliche Absage, dass es bereits voll sei. Telefonanruf – vergeblich.
Voll. Das reizt ja noch mehr. Ohne eine wirkliche Alternative im Smartphone haben wir einfach angeklopft.
Tisch, ja aber nur bis 22:00. Das sind zwei Stunden. Reicht.
Was hat gereizt? Es war wohl diese Mischung aus Tradition und Moderne. Mittig ist ein Club eingebaut und das Design stimmt.
Licht ist in der Gastronomie überbewerte. Dunkel soll es sein.
Die Karte ist nicht nur typographisch gut, nein es schmeckt auch. Gut wird es dann, wenn die Nebensächlichkeiten stimmen. Das Brot ist ein Traum.
Beim deftig-bayrisch-modern interpretierten Speißen geben sich Jay-Z, Bob Marley und Daft Punk die Ehre in unseren Ohren.
Passt aber! Während wir essen füllt sich die Bar. International.
Der Espresso aus der ECM-Maschine hat Kraft und Crema. So soll es sein.
Auf dem Weg aus dem Stadtkern zurück ins lockere Nachtleben.
Vorbei am Tesla. BMW gibt sich übrigens auch beste Mühe Elektroautos in Szene zu setzen. München scheint ein guter Ort.
Die meisten Essen noch. Der DJ philosophiert an der Bar bei uns über den Sound und seine Setlist.
Willkommen im
m.c.mueller
Fraunhoferstraße 2
80469 München
Hier gibt es gute Burger – jedenfalls sehen alle glücklich aus.
Statt schlauer Sprüche fließt der Jägermeister in Strömen. Die Cocktailkarte vergisst keinen modernen Drink. So findet sich auch ein „Munich Mule“ an prominenter Stelle. 2 Mann + Küche schmeißen den Laden, aber wie!
Danach ins Glockenbachviertel und der Abend ist gerettet.
Ohne Kater, aber mit Karte haben wir uns zum Tegernsee aufgemacht. Leider war es nebelig wie in der Dampfsauna, aber die Straßen frei und wir schnell am Ziel.
Ja, zum Anschauen schön, zum Wohnen vielleicht doch zu sehr Kurstadtcharakter.
Aber das Gefühl Berge in der Nähe zu haben und den Süden ohne Blick auf solche zu verlassen schmeckt nicht.
Ein bisschen Schnee im Bild und es wäre ein Idyl!
Auf der Seestraße in Richtung Brauhaus trifft man Rentner und Familien ohne sich in die quere zu kommen. Der See strahlt Ruhe aus.
Am…
Herzoglich Bayerisches Brauhaus Tegernsee KG
Schloßplatz 1
83684 Tegernsee
…kommt man wahrscheinlich nicht vorbei. Der Weihnachtsmarkt schließt gerade und das imposante Gebäude sieht einladend aus.
Drinnen. Luxussituation – für die Gastronomen. Jeder Tisch mit 3 Reservierungen und wir gesellen uns zu einer kleinen Familie. In manchen Momenten weiß man nicht, ob es Massentourismus oder Geselligkeit ist. Ein schmaler Grat.
Das Publikum ist wild gemischt. Hier trifft Jack Wolfskin auf Filzweste.
Gekocht wird schnell, deftig und gut. Das wunderbare Bier tut sein übriges.
Neben dem Brauhaus gibt es noch ein (vermutlich neueres, aber nicht überfülltes) Restaurant. Die Preise schienen ähnlich, aber die Atmosphäre deutlich entspannter. Hier nehmen wir beim nächsten mal Platz.
Die Kirche im Komplex. Wow. In Schuss.
Wir guckten und wir staunten als wir sakrale Bauten anschauten.
Hier übrigens die Rechnung. Lange nicht mehr erlebt, doch halt, an der Ahr. Mal sehen ob die bei der Steuer einreichen kann.
Auf dem Rückweg haben wir noch kurz einen Abfahrtsespresso im
sissi – Cafe und Bar
Nördliche Hauptstraße 35
83700 Rottach-Egern
…genommen. Die Brote sahen sehr lecker aus.
Die BMW-Welt halten wir uns als Option für den nächsten Besuch im Süden.
Ein bisschen Auto muss aber sein. Wir haben uns für Audi entschlossen, quasi ein eigener Stadtteil in Ingolstadt.
AUDI Forum Ingolstadt
Ettinger Straße
85057 Ingolstadt
Es liegt auf dem Weg in Richtung Köln und die Abfahrt lohnt sich.
Die Gastronomie sah sehr einladend aus, aber wir waren a) satt und b) zu spät. Zum flanieren ins Museum.
Danke München.
Beste Grüße,
Mario