Ist die Überschrift nicht ein wenig hochgegriffen, wenn nicht sogar arrogant?
Nein, ist Sie nicht. Das beweisen die folgenden 7 „Must-haves“ für eine weltbeste Bar
(1) Türpolitik
Ist im ersten Moment etwas schwer, da es keine echte Tür gibt. Der Laramierausch beginnt schon vor der Tür.
Aber es gibt Barrieren die es zu überwinden gibt. Die beste Bar der Welt liegt auf der schönsten Insel der Welt – Spiekeroog. Das heißt erst muss ein (Piraten)Boot organisiert werden oder die Fähre genommen werden.
Das es auf der Insel weder Auto noch Taxi gibt und Fahrräder nur für den erlesenen Kreis der Dorfbewohner heißt es Laufen bis zum Westend.
(2) Freiheiten
Was hingegen noch wichtiger ist. Selbstbestimmtheit und autarkes handeln. Beim Franchising schmeckt jedes Produkt gleich, jeder Drink ist vergleichbar. In einer welbesten Bar kann und darf das nicht sein. Die Öffnungszeiten bieten keine verbindliche Zusage. Sollte das Wetter besser zum Surfen geeignet sein, der Tag vorher zu stressig gewesen sein, dann bieten die Öffnungszeiten selbstverständlich eine Orientierung, aber auch eine Interpretierung des Inhabers. Offen ist dann, wenn der Chef es will bzw. wenn die Bar „bereit ist“. Qualität ist kein Zufallsprodukt und braucht Zeit.
Bretter liegen im Hinterhof. Die Jungens sind nicht surfen – die Bar könnte offen sein.
(3) Dekoration
Ohne Innenarchtikten geht in Innenstädten nichts. Weitgefehlt in Paradiesen. Keine Reisbretter. Ehrliche Kunst, Kreativität und vor Allem die Natur hat die Hand im Spiel.
Alte liebe rostet nicht – Milchkannen schon.
Ausdruckskunst: „Tonight im swimming to my favourite Island“
v.l.n.r.: (nicht im Bild) Johny Gluts Gitarre, Luftgitarre, die Legende im Rahmen, Zeigenössische Kunst zur EM (Fähnchen)
v.l.n.r.: Blumen, soziale Verantwortung – Spendenschiff für die DGZRS, Schwimmweste
die DJ Kanzel „Hafenrundfahrt“ inkl. Surfbrett zum Stagediven
Die Lounge – angeschwemmte Möbel, soziale Interaktionsfläche am Kicker
Der Eingangsbereich – spricht für sich – angemeldet für das Weltkulturerbe (zu recht!)
(4) Auswahl
Quantity kills quality. Die Rumauswahl ist über- aber nicht durschaubar. Karten gibt es „manchmal“. Schiefertafeln statt iPads.
Best of: Käsekuchen (nicht im Bild, aber im Bauch), Sanddornschorle (Tipp!), Rum und lokales Bier.
(5) Status
Die wichtigsten Dinge kann kein Aktionär kaufen. Kult, Geschichte, Gefühle und Stammgäste.
Dazu kein Wort (höchsten ein Video).
…und eine eigene Hymne.
alles Live aus dem Hexekessel
WORD!
Mitgezählt? Das Laramie räumt schon in 5/7 Kategorien ab. Konkurrenzlos.
Beste Grüße,
Mario
Mehr unter: Oldlaramie.de
Ja, dieser analoge Laramie-Lebensstil törnt immer wieder an – jung und alt, ohne Berührungsängste. Bin auch schon seit 30? Jahren dabei. Den L-Spirit haste jut eingefangen, Mario.
Es gibt wohl 1001 Orte auf der Welt – pro Menschenfamilie – die Kult bedeuten für den Einzelnen … Und manche Menschen teilen diese sogar miteinander – historisch – zufällig – virtuell – mit tieferer Bedeutung – phasenweise – als Tourist, Einheimischer, Lietzer, oder sonstwie vom Universum Auswerwählter … Spie Ahoi !
Und hier das berühmte Gemälde das auf den Fotos dieses Blogs fehlt: http://www.panoramio.com/photo/54816863
Ich bin schon viel herumgekommen, aber das Old Laramie ist wirklich einzigartig.
Ich komme immer wieder gerne dorthin.
Das Konzert am 8. Juni 2008 war mein Geburtstag, ich wollte eigentlich zum Zeltplatz auf ein lekka Pinkus. Doch sah ich das Licht die Musik und tatsächlich Musiker. Beschaulich und in aller Gemütlichkeit des Laramies habe ich mir alles angeschaut bzw. angehört. Danke an den Für und Johannes Strate.
LG Patricia aus Gütersloh