24H am Nürburgring – der unveröffentlichte Artikel schon vor Rennende

Vorbemerkung: Dieser Artikel wurde vor dem Rennende geschrieben und hat keinerlei motorsportliche Relevanz

Warum ist das 24H Rennen am Nürburgring so interessant? Oder warum reisen Gäste aus aller Welt an? Auf leere Wiesen parallel zum Beton? In die kalte, manchmal warme, Eifel.

Das nicht umsonst ein ganzes Team kleine Welten erschafft und Jahresurlaube „nur“ für ein paar freie Tage im Mai geopfert werden muss doch Gründe haben.

Der sportliche Faktor kann es sein. Aber mal im Ernst. Werfen wir mal einen Blick in die GT3 Klasse – die Topklasse.


Die gleichen Autos fahren zur anderen Zeiten genauso schnell über den Ring. Keine 24 Stunden, aber 1000km oder 8 Stunden. Sowieso sind durch die Regelungen die besten Architekten gebremst. Konsequenter Carboneinsatz oder Leichtbau wird abgestraft. 100 Kilo mehr in der GT3 Klasse darf derjenige mit sich tragen der zu leicht ist.


So ein Mc Laren. Eine Tolle Erfindung. Aber im Gegensatz zur Glühbirne funktioniert diese Erfindung nicht. Der Heidfeld sollte es für Gambella richten, sollte.

Die Haribo Corvette… Mann hätte das ein Schuss werden können, hätte. Aber bevor noch die (übrigens sehr gute) App angeschmissen wurde, war der Wagen schon aus der Wertung.

Manthey hat seine Ringgeschichten verkauft. Keine Schwungradprojekte mehr. Solide Wochenspiegelporsche.


Ähnlich hält es Kremer. 50 Jahre Motorsport. Eine wunderschöne Lackierung auf dem für mich stabilsten Porsche. A Traum würde der Österreicher sagen. Aber bei Kremer Racing bin ich deutlich befangen.

Für BMW habe ich nie gefiebert. Da halte ich es wie mit den Bayern. Respekt. Auch über die Wahnsinns Audis und Mercedes SLS könnte ich Stunden schreiben, aber darauf möchte ich nicht hinaus…


Wenn ich das 24h Rennen sehe, dann sehe ich in erster Linie GLÜCKLICHE MÄNNER. Männer denen man erlaubt 2-5 Tage alles zu tun was sie möchten. Manche könnten trinken, bauen und grillen primitiv nennen, die die da sind nennen es geil.


Dieses Jahr war ich Gast, keine Nacht komplett da, kein Bier leer getrunken.

Ich habe mich ernsthaft für das Rennen interessiert. Mich mit den BoP ausseinandergesetzt, über Tankbefüllungssequenzen nachgedacht, mich über BMW Zeiten gewundert, Audis bestaunt, die Abstände im Führungsfeld als zu gering, aber spannend empfunden, mich gefragt ob Porsche ein Chance hat, Aston Martin nicht zuviele Zugständnisse bekommen hat, Audis Engagement nicht übersponsoring ist, DVB-T geguckt, Renngeschichte studiert und hinter die Kulissen geguckt. Ich stand alleine damit da, die anderen saßen am Feuer 😉

 

Aber es freut mich soviel Glück zu sehen und ja ich bin auch wegen der Autos da. Aber meine Vermutung ist, dass genauso viele den Playboy wegen der interessanten Artikel kaufen, wie am Ring Besucher nur wegen der Autos dort sind.

Ironie funktioniert im Internet, daher: Ein Großteil fährt nicht aus (motor)sportlichen Beweggründen zum Ring, sondern um in der Kulisse der Einfachheit das Leben zu genießen.  Am Nürburgring passiert das Erlebnis nicht auf dem Asphalt, sondern in einer einmaligen Konstellation von sozialen Kontakten, Heimwerkertum, Aggregaten und Motoren.   Dazu braucht es:

1. Technik, am besten im Kombination mit Bier


2.gekühlte Koch-Zapf-Musik- Infrastruktur3. Fleisch 4. PS

5. Oberkörperfreiwetter

 

und nicht rosa Louis Vuitton

Beste Grüße,

Mario

Bilder die im Beitrag keinen Platz gefunden haben:

Eifelpanorama

Empfangsgeräte

Carbonkämpfer

Kreislaufsystem

Blicker hinter die Kulissen:

http://savethering.org/
http://mikefrison.com/
http://motor-kritik.de/
http://www.24h-rennen.de/Videos.31.0.html
http://www.vln-fanpage.de/
http://www.chromjuwelen.com/de/magazin/blog/131/155723-24h-rennen-nuerburgring-die-kroenungsmesse-der-vollgasfraktion.html
http://www.speedbee.de/news_detail.asp?newsID=96

Kommentar verfassen