Rom und auch Italien ist die Stadt der gut angezogenen Leute, des leichten Lebens und für die Profis des Genusses genau der richtige Ort um ein paar Tage Kraft zu tanken.
Neben den ganzen Standards gibt es ein paar Dinge die vor Ort persönlich getestet und für gut befundet wurden.
- Palazzo Delle Esposizioni – Open Colonna (http://www.palazzoesposizioni.it/categorie/categoria-59)
Hier gibt es sicher sehr tolle Ausstellungen zu genießen. Aber für das Publikum das noch keine 50 ist, sollte sich ruhig mal ins Restaurant verlaufen. Die Architektur ist modern, das Design jung und die Terasse zum wohlfühlen möbiliert. Gegessen haben wir hier nicht, aber Wein genossen. Für Brunch Freunde ist die Tafel reich gedeckt und es sah erste Klasse aus.
- Trasteve, Antico Caffé del Moro (http://www.anticocaffedelmoro.com/), Via Della Pelliccia 24
Trasteve ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist hier viel Los, aber die Touristen sind auch nicht fern. Aber mit gesunden Bauchgefühl die lassen sich die Touristenmenüläden schnell von netten Bars unterscheiden. Das Antico Caffé ist alt eingessen. Das Mobilar wild zusammengeworfen und der Whisky Sour macht kein Sodbrennen. Zwischen 18 und 21:00 gibt es ein kostenloses Minibuffet mit kleinen Snacks. Leider war es so klein, dass wir es völlig übersehen haben. Aber die Carbonara und die Fettucine rocken.
- GOA – Club, irgendwo im Süden, findet jeder Taxifahrer
Der GOA-Club ist über die Grenzen von Rom bekannt. Das liegt am Crossoverprogramm und interessanten Bookings. Partyreihe Ultrabeat steht für Techno und Minimal. Die Garderobe ist für Italien eher „casual“ – Italiener sind immer chic. Der Einlass ist ein Thema für sich. Vor einer Kette stehen mehr Leute als in den Club passen. Hier gilt ein bisschen Dreistigkeit, Extrovertiertheit und Charme siegt. Wenn der Türsteher auf Dich zeigt hast du es geschafft. Der Eintritt ist 20 € wert. Enthalten ist ein Longdrink. Cocktails und Wein haben sich nicht hierher verirrt. Shots kosten 5 € und Bier 7 €.Der Club ist ein großer Kreis mit drei Theken und viele Emporen. Überall wird getanzt. Das wenige Licht wissen die LJs gut einzusetzen. Das Styling ist „eher dunkel“, aber eindrucksvoll.Die Stimmung war der Hammer! Vielleicht war es das Glück, dass Marco Carola zu Gast war, aber Minimal funktioniert in Italien bestens.
- Walk around
In einen Bus braucht sich in Italien niemand zu setzen. Es ist alles gut zu Fuß erreichbar. Ein zentrales Hotel ist eine dankbare Investition. Ohnehin ist der Weg zu den Attraktionen einen Entdeckungsreise für sich. Wer noch nie in Rom war sollte sich die pompösen Bauwerke in jedem Falle anschauen. Wer das verneint ist wirklich ein Kulturbanause. In die „Attraktionen“ gehts natürlich auch, aber ohne Vorbereitung ist die Konfrontation mit hohen Eintritten und langen Schlangen unausweichlich.
- Straßenleben
Der Durchschnittsitaliener verlebt sicherlich gefühlte 45% seines Lebens in der Gastronomie. Zu Recht. Das Leben spielt sich auf der Straße ab. Einfach hinsetzen, bestellen und das Leben genießen. Ruhig mal mit dem Nachbartisch auf eine Diskussion über Gott und die Welt einlassen. Frauen und Fussball sind natürlich auch feine Themen. Die Kellner müssen nicht unbedingt auf Zack sein – es gibt wichtigeres. - Peroni
Bier ist in Italien so überflüssig wie Erdnüsse im Dreisternelokal. Aber wenn, dann Peroni. - Espresso & Cappucino
Starbucks in Rom? WTF, niemals. Warum? Es gibt jede 15m eine Bar. Alle stammen vom gleichen Designer. Großartig was falsch machen kann man nicht. Alleinstellungsmerkmale? Vergeblich. Good coffee is the message. Typisch ist zuviel Personal. Einer für die Kasse, einer fürs Klo, einer mach Kaffee, einer Diskutiert und zwei zur Reserve – das auf 60qm ist ein ein Schauspiel für sich. Der schnelle Espresso im stehen kostet 80 Cent und ein Cappucino 1,40. Touris setzen sich und zahlen gerne das 3 bis 13 fache.
– DON’Ts-
In Rom gibt es keine Taschendiebe mehr. Die fahren jetzt Taxi oder fragen im Kaffee was Du trinken möchtest – nein, nur ein Spaß. Aber der richtige Kellner weiß schnell wie er mit den richtigen Leuten richtig Geld verdienen kann.
- nach der Karte im Gastronomiebetrieb fragen. Grundlagenwissen ist nicht verkehrt und schafft ein bisschen Sicherheit. Ohne Karte können 4 Aperol-Spritz auch gerne mal 100 € kosten.
- Die Rechnung wird auf einem kleinen Block gemacht? Cool, hat Charme. Vielleicht ist das Kassensystem kaputt. Vielleicht. Aber die Chance ist größer, dass das einfachen Matheregeln beim Kelner nicht funktionieren.
- Die Cafés und Restraurant an den Hauptanlaufestellen. Am besten sind die kitschig wirkenden alten Italiener in der Seitenstraße. Hauchdünne Pizzen…
- Mit dem Stadtplan oder einem Touristenführer in der Hand durch Rom laufen. Eine App ist ein gute Idee, aber am besten ist es einfach die Dinge laufen zu lassen.
- Ach das Taximeter läuft nicht? Kleine Tipps helfen dem Taxifahrer seine Technik zu verbessern 😉 Ohne Taximeter – good Luck. Die Anfahrten variieren natürlich auch zwischen 1,30 und 6 Euro irgendwas.
- „kurz was essen gehen“
- Weinschorle vor den Augen der Kellner zaubern. Schmeckt dir vielleicht gut, aber kein Italiener wird das verstehen
- verpackte Crisinis auf dem Tisch. Schwere Sache. Kann klappen, muss aber nicht.
- Die Orangen an den Bäumen in der Stadt essen
Stand Dezember 2011 – ohne Gewehr.
Beste Grüße,
Mario
die Rechnung rockt 🙂
hättste mal was gesagt,
ich habe a) den richtigen und weltbesten reiseführer der SZ hier und b) noch ein paar tips die in keinem reiseführer stehen.
rockn*