Manche halten es für elitär, manche für verrückt und dennoch fasziniert es Sie alle. Deshalb liebe ich Italien. Hier gilt „bella vita“ first.
Vor den Sorgen wird erstmal gelebt – und das in vollen Zügen.
Bei der ganzen Kirchenproblematik ist das Museo Mille Miglia ein wirklich heiliger Ort den es zu besuchen gilt. Eine tolle Mischung aus alter Architektur (wahrscheinlich einem Bauernhof), modernem Investment, belebt mit der Kultur der Mille Miglia.
Ich habe mir sagen lassen hier stehen noch mehr Autos – wenn Sie nicht gerade Rennen fahren.
Motorsport – Religion. Nirgendwo vermischt es sich so schön wie in Brescia.
Ich will uns deutschen nicht nehmen lassen, dass wir die Autobauernation sind. Aber Italien gönne ich gerne den zweiten Platz.
Das Museum ist relativ klein, hat aber doch alles was wichtig ist. Tolle Autos. Restauriert, hochpoliert, aber eben auch gefahren. Die sind dan deutlich „konserviert“. Hier oben stehen Zustandsnoten 1-5 nebeneinander.
Das schöne ist, die Zieleinfahrt ist nachts. Man zieht durch Brescia, trinkt in den schmalen Seitengasse noch einen Aperol Spirtz und sucht bei Einbruch der Dämmerung die Rennstrecke auf.
Gerne wartet man Zwei Stunden, einfach so.
Dann irgendwann beginnt die Moderation. Das Mille Miglia liedt (Dauer ca. 3 Minuten) setzt zur Dauerschleife für die nächsten 5 Stunden ein.
…dann kommen Autos,
Aber „leider“ 200 Ferraris. Nicht das ich Ferarris nicht mag, aber 200 mal Plastikrennschleudern kann man sich sparen. Gut Sponsoring ist Sponsoring. Man wartet gerne und geduldig.
Dann kommen die „echten“ Autos. Die ersten fliegen in der verkehrsberuhigten Zieleinfahrt vorbei, sodass man es nicht schafft einen guten Schnappschuss zu machen. Es ist erahnbar wie die letzten 1600 Kilometer verlaufen sind.
Die Fahrer treffen ein. Ein Auto schöner als das andere.
Die 1600 Kilometer mit nur der Andeutung einer Fensterscheibe hinterlassen spuren. Besonders wenn es in den Alpen noch geschneit hat. Die Männer können sicherlich noch mehr Geschichten erzählen als der Moderator Ihnen Zeit gibt.
Ein wirklich cooler Typ mit einem noch coolerem Masserati ist Jay Kay (Jamiroquai). Leider fehlte mir der Akku um Ihn festzuhalten. „And then after 1000 kilometers your car starts singing.“
Beste Grüße,
Mario